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Die Harzer Wandernadel mit Kind und Hund erwandern

Hach, eigentlich sollte dieser Blog hier für Leichtigkeit stehen und aufzeigen, was man mit Kind und HUnd alles machen und erreichen kann. Dass es trotz Kind und Hund keine Grenzen gibt. Und dann kommt so ein Virus und schaltet uns alle ab. Grenzen gibt es gerade so viele – Sachsen ist dicht. Lockdown light hätten wir dazu letztes Jahr noch gesagt. Auch eine Umfrage bei Instagram hat gezeigt: Ihr habt gerade keinen Bock auf Menschenmassen. Wohin also? Kann man Menschenmassen meiden und trotzdem Spaß mit Kind und Hund haben? Ja! Das geht durchaus! Zum Beispiel mit der Harzer Wandernadel.

Die Harzer Wandernadel

Ich weiß nicht, ob bei euch schon die ersten Schneeflocken gefallen sind, der Winter kommt auf jeden Fall mit großen Schritten und mit ihm die kürzeren Tage. Was macht man da da also in der Zeit? Draußen, wo kaum Menschen sind und die Kinder trotzdem irgendwie motiviert sind?

Bei uns klappt das wunderbar, wenn wir für die Harzer Wandernadel aufbrechen. Eigentlich wollte ich die auch schon in meinem Blogbeitrag „Wie motiviert man Kinder zum wandern“ mit auflisten, aber es wäre ja schon ziemlich doof die künftigen Blogbeiträge zu verraten, oder?

Auf zur Harzer Wandernadel

Unser Großer konnte wandern oder lange laufen nicht ausstehen. Als ich ihn dann aber gefragt habe, ob er Lust hat mit mir Stempel zu sammeln, hat er eingewilligt. Denn genau das tut man bei der Harzer Wandernadel: Man sammelt Stempel, um am Ende diese gegen einen Pin einzutauschen. Für Kinder gibt es schon nach wenigen Stempeln ein T-Shirt.

Wie der Name Harzer Wandernadel es schon sagt, findet man diese Stempelstellen überall im Harz. Der ist recht zentral gelegen und für viele gut erreichbar, deswegen bekommt er heute seine eigene Bühne.

Stempel sammeln mit der Harzer Wandernadel

Um im Harz Stempel sammeln zu können und so die Harzer Wandernadel zu erstempeln benötigt ihr erst einmal das Stempelheft. Diese gibt es im Shop der Harzerwandernadel für 3 Euro zu kaufen – pro Heft versteht sich. Für die Puppi hatten wir kurz nach der Geburt auch eines gekauft, damit sie von Anfang an mit sammeln kann.

Ich hatte mir außerdem noch das Wanderkartenset bestellt. Inzwischen schaue ich zwar bei der Routenplanung viel bei Komot oder anderen Wanderapps, aber spätestens im Harz ist man dann gerne mal Lost – da ist nämlich nicht so viel mit Empfang!

Habt ihr erst einmal alles beisammen, ist es selbsterklärend. Ihr fahrt zu einem (Wander)Parkplatz und lauft los. Oft sind die Stempelstellen sogar ausgeschildert. Am Stempelkasten angekommen, sucht ihr in eurem Heft die passende Stempelnummer und stempelt dann dort vorsichtig hinein.

Harzer Wandernadel - Schild

Natürlich solltet ihr weder den Stempel kaputt machen, noch ihn mitnehmen.

Wenn einmal ein Stempel nicht da ist, könnt ihr euch die Nummer auf dem Stempelkasten aufschreiben, die gilt dann ebenfalls als Nachweis, dass ihr die Stelle er“stempelt“ habt.

Insgesamt gibt es 222 Stempelstellen überall im Harz verteilt. In den Wanderkarten und auf der Website der Harzer Wandernadel findet ihr alle und könnt eure Touren dementsprechend planen.

Unsere Lieblingsstempelstellen

Wir sind zwar noch weit vom Wanderkaiser entfernt, haben aber letztes Jahr schon einige wirklich schöne Stempelstellen erklommen und dadurch tolle Dinge im Harz gesehen.

Stempelstelle 41 und 42 – Königshütte

Die Strecke hat knapp 7 Kilometer und wenn ihr einmal angefangen habt, kann man die Strecke nicht abkürzen. Auch empfehle ich euch für die Tour keine (billig) Chucks anzuziehen – glaubt mir. Keine gute Idee.

Vom Wanderparkplatz an der Tanner Straße aus geht es den Schildern nach Richtung Stempelstelle 41. Dazu müsst ihr einen Berg hochwandern. Welch Überraschung, Berge im Gebirge. Jedenfalls war der Weg bei uns sehr matschig, obwohl es davor nicht geregnet hat. Deswegen: Zieht keine (billig) Chucks an. Wirklich nicht.

Dort kommt ihr nach wenigen Minuten schon an der ersten Stempelstelle an. Die ist etwas eng, wen ihr also einen Hund habt der Probleme damit hat geht einfach etwas weiter und lasst die Kinder stempeln. Wir mussten dort oben natürlich gleich die Hälfte unseres Proviantes essen, bevor es dann den gleichen Weg zurück ging weiter zur nächsten Stelle. Ab jetzt geht es um die Talsperre und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön es dort ist.

Da es nicht viel Ausweichmöglichkeiten gibt, trefft ihr alle Stempelsammler von eben wieder, es verläuft sich aber auch recht gut. Der Weg um die Talsperre ist sehr ebenerdig und Laufräder oder Bollerwägen wären hier gar kein Problem. Auf dem Rückweg ist die Straße sogar geteert. Verlaufen kann man sich auch nicht, man kommt direkt zur nächsten Stempelstelle. Von dort geht es dann wieder zurück zum Auto. Je nachdem, wie schnell und gut eure Kinder laufen seid ihr in 2,5 Stunden durch – und 2 Stempel reicher.

Stempelstelle 208, (209, 210,222)

Das war bisher unsere Autoreichste Runde. Ja, ich gebe es zu. Wir haben „geschummelt“. Oder eher uns verplant. Auf der Karte sahen die Strecken nicht so weit aus oder besser begehbar. Aber irgendwie hatten wir es geschafft, uns zwischendrin doch zu verlaufen und waren dann aber noch zu stolz um Stempelstelle in der Nähe liegen zu lassen.

Ich muss aber gestehen, dass die Wege zu den Stempelstellen hier wirklich auch ganz besonders waren. Schon der Anfang zur 208 war für die Kinder so großartig. Es gab einen Wald-Erlebnispfad. Da kamen wir zwar kein Schritt weiter, aber die Kinder hatten so einen Spaß. Und darum geht es beim Stempelsammeln ja auch. Spaß haben und zusammen draußen sein.

Daher hätte eigentlich auch schon die Stempelstelle 208 gereicht. Wir hatten auf dem Plan aber noch die 209 und 210. Die 222 hat sich dann noch so ergeben, weil sie auf dem Weg lag.

Die waren dann auch ganz schön, kamen aber nicht mehr an den tollen Weg zur 208 heran. Aber die Burg an der 209 war denoch sehr imposant. Allerdings gab es vor Ort keine Möglichkeiten sich irgendwo hinzusetzen. Also mussten wir noch ein ganzes Stück weiterlaufen um etwas in Ruhe essen zu können.

Stempelstelle 80, 81 und 82 – Sandsteinhöhlen

Mit diesen Stempeln sind wir in unsere Stempler-Karriere gestartet. Ich hab gefühl die aller schönste Stempelstellen für die erste Wanderung ausgesucht – wollte ich doch den Großen überzeugen, wie cool wandern ist.

Es hat aber auch geklappt! Diese 3 Stempel könnt ihr einsacken, wenn ihr zu den großen Sandsteinhöhlen wollt. Glaubt mir, es lohnt sich. Da diese Runde aber schon einmal zur schönsten Stempelstelle des Harzes gekürt wurde, ist sie natürlich auch bekannt – und besonders am Wochenende sehr beliebt.

Wir haben als erstes die Burg besucht. Oder besser den Stempel. Die Burg haben wir ausgelassen, da wir wussten, dass wir noch einiges an Weg vor uns hatten. Von da aus ging es direkt zu den Sandhöhlen. Mit der Beschilderung klappte das ganz gut und der Weg war auf jeden Fall ein Abenteuer. Wir haben aber tatsächlich das ein oder andere Elternpaar mit Kinderwagen gesehen.

Die Sandsteinhöhlen sind der Wahnsinn. Ein riesig großer Spielplatz für Kind und Hund und für die Eltern gibt es auch ganz viel zu entdecken. Auf jeden Fall ein absolutes Highlight.

Sandsteinhöhlen mit Kind und Hund

Von dort aus sind wir dann noch weiter zum Wasserrad. Die Puppi hatte ich in der Kraxe auf dem Rücken. Um an den Stempelkasten zu kommen, muss man aber noch einiges an Steigung überwinden und dann noch Treppen steigen. Oben angekommen war ich echt fertig und hab meine Männer stempeln geschickt. Nach einer kurzen Pause ging es dann aber weiter die Umgebung zu erkunden und anschließend zurück zum Parkplatz zu laufen.

Mit ganz vielen Pausen war wir ca. 4 Stunden unterwegs. Übrigens: Der Parkplatz war kostenlos!

Sollten wir noch mehr großartige Stempelstellen erwandern, werde ich die als Blogposts vorstellen. Versprochen!

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