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Fernwandern mit Kind und Hund – geht das?

Hi, ich bin Dini. Im Kopf ein sturrer Teenie geblieben, der „geht nicht, gibts nicht“ immer noch verinnerlicht hat. Zusätzlich bin ich seit mehreren Jahren Mama und zudem Hundehalterin. Ich weiß nicht, wer „mich“ noch von meinem alten Hundeblog Hundekind Abby kennt. Damals hatte ich einen Blogbeitrag über ein Buch geschrieben, dass mir eine Idee in den Kopf gepflanzt hat. Dabei ging es um eine Alpenüberquerung mit Hund. Zugegeben, über die Alpen möchte ich (noch) nicht mit Kind und Hund. Aber das Thema Fernwandern schwirrt mir seit dem immer mal wieder im Kopf herum. Und ich frage mich immer wieder: Geht Fernwandern mit Kind und Hund? Umso länger ich darübre nachdenke, umso mehr scheint es mir machbar. Wie? Kommt, ich nehm euch mit in mein Gedankenwirrwarr!

Fernwandern mit Kind und Hund – Warum?

Tja, die Frage ist gut. Warum ich das machen möchte? Keine Ahnung. Ich mag die Vorstellung, mehrere Tage mit den Kind und Hund unterwegs zu sein. Draußen in der Natur die Tage verbringen, die kleinsten Dinge erkunden. Irgendwie finde ich die Vorstellung schön. Klar, total romantisch.

Sobald man nämlich mal darüber nachdenkt, wie wandern mit Kindern eigentlich abläuft, so weiß man, dass da einfach gar nix dran romantisch ist. Irgendwann (so nach 300 Metern) ist es zu anstrengend, die Beine tun weh. Die Lust ist weg. Und überhaupt der extra riesen Wandermagen hat Hunger.

Aber irgendwie… ja irgendwie finde ich die Idee vom Fernwandern mit Kind und Hund trotzdem cool und würde echt gerne testen, ob es nicht doch geht. Anders, als andere Fernwanderer das machen, aber möglich.

Fernwandern mit Kind und Hund – Wo solls langgehen?

Fernwandern bezeichnet das wandern über mehr als einen Tag, bei dem man sein Equipment auf dem Rücken mit sich trägt. Das in etwa bekommt man raus, wenn man Fernwandern googelt. Tatsächlich ist ein Tag eigentlich noch gar nix. Viele Fernwanderwege gehen über 100 Kilometer, einige gehen sogar über mehrere Wochen wandern.

So lang soll es erst einmal gar nicht gehen. Lustigerweise (oder sagen wir: Das Schicksal hat mir da mal was geschickt), gibt es seit diesem Jahr ein Fernwanderweg hier bei uns in und um Leipzig herum! 165 Kilometer auf 13 Etappen könnte man bei uns, quasi vor der Haustür, erwandern.

Die Neuseen-Challenge hat einen ganz großen Vorteil: Sie ist direkt vor unserer Haustür. Ein Teil der Strecke führt an unserem Lieblingssee entlang. Als ich das letzte Mal mit den Hunden da war, ist mir sogar ein Wegweise davon ins Auge gestochen. Vielleicht reift die Idee, seit dem wieder in mir.

Für mich bedeutet das: Wenn das Experiment scheitert, sprich die Kinder wirklich gar keine Lust mehr haben und auch mit meinen Tipps und Tricks nicht mehr zum wandern zu motivieren sind, dann können wir abbrechen und ohne Probleme nach Hause fahren. Wenn wir einen anderne Fernwanderweg nehmen würden, müsste ich schauen wie wir nach Hause kommen.

Einzig der Preis für das Starterpaket ist etwas hoch. Bei anderen Fernwanderwegen gibt es das Stempelheft kostenlos. Man hat dann die Möglichkeit, Stempel an verschiedenen Stationen zu sammeln und bekommt am Ende eine Urkunde oder einen Anstecker. Gut, dafür hat man bei der Neuseen-Challenge die Möglichkeit Trinkwasser und Toiletten zu nutzen. Bei zwei Kindern bräuchte ich aber zwei Stempelhelfte, dann sind 80 Euro schon viel Geld für „nur mal testen“. Stempel sind aber eben ein guter Motivator, damit die Kinder Lust auf weitergehen haben…

Mit Kind und Hund wandern – wie weit soll es jeden Tag gehen?

Okay, seien wir mal realistisch. Ich bin nicht trainiert, Pixel ist es nicht und die Kinder schon gar nicht. Es gibt eine „offizielle Formel“, mit der man errechnen kann, wie weit Kinder wandern können (so rein körperlich). Die geht wie folgt: Lebensjahre*1,5. Bei einem 4jährigen Kind sind das 6 Kilometer, bei einem 10jährigen 15 Kilometer. Jetzt kommt man weder mit 6 Kilometer, noch mit 15 Kilometer wirklich weit, wenn man weitwandern möchte.

Gute Wanderer laufen is zu 50 Kilometer pro Tag. Von solchen Weiten träume ich gar nicht. Aber um die 20 Kilometer pro Tag wäre schon cool. Das könnte man, rein theoretisch, in 9 Tagen die Strecke ablaufen. Es gibt übrigens bei der Neuseen-Challenge eine Competition, dass man die 165 Kilometer in 3 Tagen wandern. Nee, also davon bin ich weit entfernt.

Aber 15-20 Kilometer sollten eigentlich schon drin sein. Mit einem 10jährigen Kind, das Lust auf wandern hat, wäre das auch gar kein Problem. Aber mit kleineren Kindern?

Solange sie sich noch tragen lassen, eigentlich gut machbar. Nun sind meine Kinder aber keine Babys mehr und die Kraxe geht zwar ab und an mal, aber nie für 20 Kilometer (oder 15 oder so). Und an der Stelle habe ich bisher immer aufgehört, weiter zu planen. Bis mir heute die Idee kam.. Warum nehme ich nicht den Kinderbuggy mit?

Meine Kinder waren immer Tragekinder. Beim ersten hatten wir noch einen Kinderwagen, „weil man das eben so macht“. Beim Zweiten hatten wir schon gar keinen Wagen mehr, ich hab immer getragen. Als wir dieses Jahr aber ins Disneyland gefahren sind, hatte ich schon überlegt, mir einen Buggy zu kaufen. Bei aller Liebe, irgendwann sind die Kinder eben platt und ich hätte es nicht mehr geschafft, das jüngste Kind dann zum Parkplatz zu tragen. Und dann habe ich einen Buggy geschenkt bekommen. Kein Supermodell, kein teures Ding. Einfach nur ein Buggy, der macht was ein Buggy macht: Er bietet eine Sitzfläche, um das Kind zu schieben.

Schon als wir im Harz unterwegs waren, war ich der Überzeugung, ich müsste das Ding mitnehmen, weil Mittag war und das kleine Kind sicher müde werden würde. Hätte ich nur vorher mal das Streckenprofil gecheckt. Ich hab am Ende den Wagen nämlich auf einen Berg hochgeschliffen. ABER! Der Wagen hat das mitgemacht. Und inzwischen denke ich mir: Warum eigentlich nicht?

Und warum mache ich es jetzt nicht?

Aus Termingründen. Tatsächlich habe ich im September nicht genügend frei. Auch muss ich die 165 Kilometer nicht am Stück ablaufen. Aber 4-5 Tage würde ich schon sehr gerne laufen.

Dafür wäre eigentlich in den Ferien wieder Zeit. Mal sehen, ob ich die Kinder überzeugt bekomme, sich auf das Experiment einzulassen. Dann wäre Oktober. Schlechtestenfalls bei schlechtem Wetter. Aber hey, es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, oder?

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