Aktuell klettern die Temperaturen täglich auf über 30 Grad. Nicht nur wir Menschen haben mit der Hitze zu kämpfen, unsere Hunde auch. Damit dein Hund gut durch diese Temperaturen kommt, solltet ihr euch an die gleichen Tipps halten, wie wir Menschen: Akute Mittagssonne meiden, ausruhen und vor allem viel trinken.
Vielleicht geht es dir so wir uns, wir sind gerade im Urlaub. Klar können 30 Grad da schön sein, vor allem sind diese Temperaturen aber eine Belastung. Da wir im Urlaub einige Ausflüge geplant haben, schauen wir aktuell wie wir die Tage so gestalten, dass alle auf ihre Kosten kommen. Wichtig dabei: Jeder soll genügend trinken. Die Kinder machen dabei gut mit, nur Pixel hat so gar keine Lust auf genügend trinken. Ich kriege tatsächlich ganz oft die Krise, mein Hund trinkt zu wenig! Daher teste ich mich gerade durch eine Reihe von Tipps, um ihn zum Trinken zu motivieren.
Wie viel muss ein Hund bei heißen Temperaturen trinken?
Als Faustregel wird gesagt, dass ein Hund etwa 30 bis 100 Milliliter Wasser pro Kilogramm Gewicht trinken sollte. Bei Pixel wären das zwischen 480 ml und 1700 ml.
Jetzt ist die Spanne zwischen einem halben und 1,5 Liter natürlich riesig. Die wirklich benötigte Menge hängt von einigen Dingen ab: Dem Alter, dem Aktivitätslevel und dem Wetter. Ein Hund, der im Winter nur kurz raus geht und sonst schläft benötigt natürlich viel weniger Wasser als ein Hund der bei 20 Grad 30 Kilometer wandern geht.

Bei dem Wetter sollte das Trinken also noch einmal wichtiger sein. Aber vielleicht ist dein Hund ja genau wie meiner und trinkt wenig. Dann könnte das bei den aktuellen Temperaturen zur Dehydrierung führen.
Einige Anzeichen, dass dein eine Dehydrierung hat sind:
– Schwäche und Lethargie: Dein Hund ist schlapp, müde und hat keine Lust auf Aktivitäten.
– Appetitlosigkeit: Hunde, deren Körper dehydriert ist, haben oft keinen Appetit.
– weniger oder kein Urinabsetzen: Der Körper eines dehydrierten Hundes versucht die Flüssigkeiten zusammenzuhalten. Daher pullert er oft weniger.
– eingefallene Augen: Sie wirken trocken und eingefallen.
– Verlust von Hautaktivität: Wenn du deinem Hund am Nacken oder Rücken vorsichtig etwas die Haut lang ziehst und sie sich nicht schnell zurück zieht, ist auch das ein Zeichen für Dehydration.
Wichtig: Wenn dein Hund dehydriert ist, solltest du mit ihm schnellstens zum Tierarzt gehen, um weitere gesundheitliche Folgen zu vermeiden!
Was solltest du im Sommer immer dabei haben!
Wichtig, wenn du im Sommer mit deinem Hund unterwegs bist ist, auf jeden Fall genügend Wasser dabei zu haben. Was die Menge „genügend“ angeht, so musst du selber wissen, wie lange ihr unterwegs seid und ob du zwischenzeitlich Wasser auffüllen kannst. Für einen Tag am See musst du natürlich nicht so viel Wasser mitnehmen, wie wenn du mit ihm wandern gehst.
Damit dein Hund das Wasser aber auch trinken kann, ist ein Napf oder ähnliches wichtig. Inzwischen habe ich einen Karabinerhaken mit einem Silikonfaltnapf* an meinem Rucksack, doch davor habe ich immer den Napf vergessen. Sollte dir das auch passieren, kannst du aber auch improvisieren. Einen Kotbeutel (den du hoffentlich immer dabei hast) kannst du einfach etwas einknicken und schon hält er mit Wasser gefüllt als Napf. Oder eine Brotdose, die schon alle ist, kann kurz zweckentfremdet werden.
Es gibt aber auch einige Flaschen, die einen Napf gleich integriert haben. Mein Hund weigert sich aus solchen Näpfen zu trinken, aber vielleicht ist das für ein ja eine Option. Meine verstorbene Hündin war da nicht so wählerisch und da war so eine unsere Lieblingswasserflasche*.

Tipps, damit dein Hund mehr trinkt
Die Grundlage ist also gelegt, dass dein Hund bei diesem heißen Wetter mehr trinken könnte. Aber er tut es nicht. Bei gefühlt jedem Ausflug denke ich mir „Hilfe, mein Hund trinkt nicht genug“ – und deswegen habe ich in den letzten Wochen Ideen gesammelt, ihn eben doch zum Trinken zu animieren.
Den Hund schon zum Frühstück tränken
Wenn du weißt, dass der Tag sehr heiß wird, kannst du schon mit dem Frühstück anfangen und deinem Hund mehr Wasser zuführen. Egal, welche Art von Futter dein Hund bekommt, Wasser kannst du immer drüber gießen. So bekommt er schon zum Frühstück extra Wasser
Smoothies für unterwegs
Ich habe eine ganze Weile als Hundeernährungsberaterin gearbeitet und muss sagen, dass ich eigentlich von diesen Smoothies nicht viel halte. Ich habe noch keinen Drink gefunden, der wirklich gut deklariert ist und so macht es den Eindruck, dass die Haustierbranche einfach einen weiteren Marketinggag gefunden hat, um mit billigsten Zutaten Geld zu verdienen.
Aber, manchmal heiligt der Zweck die Mittel. Und lieber bekommt mein Hund mal etwas, was nicht perfekt deklariert ist, als dass er dehydriert. Ich habe mir im Fressnapf zwei Smoothie-Flaschen gekauft, einen mit Gemüsegeschmack und einen mit Huhn. Beide haben jeweils knapp 3,50 € gekostet und sehen aus, wie ich sie mir vorgestellt habe. Aber einen Wassernapf mit Wasser gemischt trinkt mein Pixel. So kann eine Flasche für 3 bis 4 Näpfe reichen. Wichtig war mir, dass die Flaschen wieder verschließbar sind, so kann ich sie weiter nutzen.

Nassfutter für unterwegs
Dieser Tipp ist wahrscheinlich eher für mittlere oder große Hunde wirklich hilfreich: Nassfutter für unterwegs in kleinsten Mengen mit ins Futter mischen. Als ich die Smoothies kaufen war, sind mir kleine Nassfutterpäckchen von Platinum in die Hände gefallen. Die sind jeweils nur knapp 90 Gramm schwer und können gut mit Wasser übergossen werden.
Blutwasser mischen
Ich verspreche, mir ist die Hitze nicht zu Kopf gestiegen und ich bin nicht irre geworden. Etwas, was gut für unterwegs machbar ist, ist etwas Blutwasser zu mischen. Nachdem die Smoothieflaschen alle sind, können sie super weiterverwendet werden.
Entweder ihr kauft kleine tiefgefrorene Blutblister (zum Beispiel bei Haustierkost), oder Blutpulver (zum Beispiel bei Pahema). Das mischt ihr mit Wasser an und könnt es super in den Smoothieflaschen transportieren. Und wenn euer Hund beim Ausflug einen Schluck trinken soll, gebt ihr einfach etwas davon ins Wasser. Hunde sind nämlich keine Menschen und finden das sehr lecker.
Für Allergiker: Ziegenmilch ins Wasser
Vielleicht sagst du jetzt „Schöne Tipps, aber mein Hund ist Allergiker“. Dann kannst du zum Beispiel auch Ziegenmilch ins Wasser geben. Diesen Tipp habe ich von ganz vielen Hundehaltern bekommen. Da wir diese Proteinquelle aber nicht füttern, da Ziege unser Notfallprotein für den Fall einer Futtermittelunverträglichkeit ist, nutzen wir diesen Tipp nicht.
Achtung: Eis hilft nicht!
Jetzt sage ich etwas ganz böses: Hundeeis hat keine Effekt auf Hunde. Eigentlich ist Eis für uns Menschen bei Hitze auch nicht gut, aber ich will dich ja nicht komplett vergraulen.
Empfindliche Hunde können bei Eis richtig Bauchweh bekommen. Außerdem muss der Körper bei diesem sehr kalten Lebensmittel viel mehr Energie aufbringen um es zu verdauen. Das kann bei einem, durch die Hitze sowieso schon geschwächten Körper, unnötig Arbeit bedeuten.
So, jetzt bist du am Ende dieses Artikels angekommen. Ich habe dir alle meine aktuellen Tipps aufgeschrieben und ich hoffe wirklich, dass du jetzt nicht mehr „mein Hund trinkt zu wenig“ bei Google eingeben musst, sondern einige Tipps euch wirklich helfen konnten. Kommt gut durch den Sommer und pass gut auf deine Kinder und Hunde auf.
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